Die Mirabelle (Prunus syriaca) ist eine Unterart der Pflaume und zählt zu den Rosengewächsen. Ihre ursprüngliche Heimat ist Kleinasien und Nordpersien. Ihr Hauptanbaugebiet liegt in Lothringen (französisch Lorraine) im Nordosten Frankreichs. Das Obst wird in Mittel- und Südeuropa sowie in Nordafrika angebaut.

Erfahren Sie hier alles über die Mirballensorte bei Taunus Brand - die Nancy Mirabelle.

Weitere Namen (Synonyme):
Mirabelle aus Nancy, Mirabelle de Nancy, Nancy Mirabelle, Glänzende gelbe Mirabelle, Goldfarbige Pflaume, Große Mirabelle, Doppelte Mirabelle, Drap d’Or

Wegen Ihres regelmäßigen und reichen Ertrags ist die nach der Stadt Nancy in Lothringen benannte Mirabelle von Nancy heute die wertvollste aller Mirabellensorten. Bekannt ist sie auch unter der Bezeichnung Drap d'Or. Nancy gilt als wichtigste Anbausorte in Deutschland und Westeuropa. 

Baum

Unsere Mirabellen-Hochstämme blühen erst spät, Anfang April. Zwischen  August und Anfang September werden die Mirabellen erntereif. Wir ernten unsere Nancy Mirabellen bevor die Früchte durch Überreife mehlig werden. 

Die Mirabelle von Nancy bevorzugt Weinbauklima und geschützte Lagen. Die klimagünstige Lage unserer Streuobstwiesen zwischen Oberrhein-Graben und Südrand der Taunusausläufer lässt jedoch auch bei uns große geschmacksintensive Früchte heranreifen.

Frucht

Die kugelförmige Steinfrucht wächst auf eine Größe von 20 bis 30 mm heran und wiegt rund 10 Gramm, stark abhängig von den Standortverhältnissen. Die hellgelbe bis tief wachsgelbe Schale färbt sich auf der Sonnenseite hin rötlich-violett. Man spricht dann von den „roten Wangen“ der Mirabelle. Das Fruchtfleisch der Nancy-Mirabelle ist etwas dunkler als die Schale, sehr süß und aromatisch und löst sich leicht vom Kern. Der süße Geschmack und die gute Würze sind die besten Voraussetzungen für ein vorzügliches Destillat (Mirabellenwasser).

Die Mirabelle von Nancy wird gerne roh verzehrt. Sie ist eine hervorragende Kuchen- und Einkochsorte und bekannt für köstliche Mirabellenkonfitüre und außergewöhnliche Mirabellenbrände.

Verarbeitung und Destillation

In ländlichen Gebieten hat die Herstellung von Mirabellen-Schnaps Tradition. Nach der Ernte werden die Mirabellen von Stielresten befreit, sorgfältig gereinigt und eingemaischt. Wie beim Steinobst generell üblich, wird auch das Mirabellenobst nur angequetscht, damit die Steine nicht beschädigt werden. Zerstörte Steine lassen beim Brand einen Bittermandelton (verursacht durch das in den Kernen enthaltene Amygdalin) in den Vordergrund treten, der keinesfalls gewünscht und noch weniger ein Qualitätskriterium beim Mirabellenbrand ist.  Es ist entscheidend, dass die Mirabelle durch Fruchtaromen überzeugen kann, nicht durch Aromen des Steins.

Unser Bio-Obst wird über mehrere Monate vollständig vergoren und dann gebrannt. Dabei bestimmen Obstqualität und sensorische Fähigkeiten des Brennmeisters über die Qualität des Endproduktes. Je kleiner die Auflage eines hochwertigen Mirabellenbrands, desto höher der Preis. Besonders begehrt sind Sortenbrände, die aus nur einer Mirabellensorte gewonnen werden, wie unser sortenreiner Brand aus der Nancy-Mirabelle.

Das hochprozentige Mirabellendestillat von Taunus Brand wird mit Quellwasser von rund 80 Vol.-% auf 43 Vol.-% verdünnt und bleibt damit ehrlich, klar und stark. Handelsübliche Mirabellenbrände weisen oft nur einen Alkoholgehalt von rund 40 Vol.-% auf. 

Durch die Lagerung in Glasballons gelangen keine fruchtfremden Aromen in den Schnaps, wie etwa beim Ausbau in Holzfässern üblich und gewünscht. Damit bleibt die Frucht pur, rein und ehrlich. 

Je besser das Obst, desto besser der Brand. 

Bioland-Mirabellen: Wie bei allen unseren Obstsorten legen wir auch bei unseren Mirabellen besonderen Wert auf Bio-Qualität. Wir setzen mit der Nancy-Mirabelle bewusst auf traditionellen Sorte, die an Hochstämmen auf Streuobstwiesen bestens gedeiht. 

Hochwertige Rohstoffe und schonende Verarbeitung ergeben qualitativ hochwertige und wertvolle Lebensmittel. Diese Bioland-Maxime gilt ebenso  beim Schnaps.

Erfahren Sie hier mehr über die Bioland-Richtlinien für Anbau und Verarbeitung von Obst: Bioland-Richtlinien für die Verarbeitung – Gemüse und Obst